Eine Stadterkundung von Berlin per Fahrrad Mai / Juni 2008 – ein Reisebericht
In einem renovierten Altbau stellen 85 qm Dachgeschossbüro eine ideale Arbeitssituation dar, zumal ein Fahrstuhl meine Gäste, Kunden und mich bequem vor der Haustüre ablädt.
Der Standort Berlin Mitte, Kleine Hamburgerstrasse, stellt sich schnell als Glücksfall heraus, er befindet sich in einem der spannendsten Kieze Berlins zwischen den U-Bahnhöfen Oranienburger Tor und Rosenthaler Platz. In zentralster Innenstadtlage im ehemaligen Herzen Ostberlins mischen sich immer noch Platten- mit modernen Neubauten, alte Gründerzeitfassaden erstrahlen in renoviertem Glanz, daneben warten leere, graffitiverschmierte vernagelte Gebäude noch immer auf die Klärung der Eigentumsverhältnisse.
Den kreativen Flair dieses Viertels kann man fast mit Händen greifen, Kiezläden neben Edelboutiquen, Szenekneipen neben Restaurants und Schnellimbissen aus aller Herren Länder, eine Vielzahl von Galerien neben überwiegend türkischen Lebensmittelgeschäften, die zu unserer Überraschung 24 Stunden geöffnet haben. Junge Leute prägen das Straßenbild, eine Vielzahl von Freiberuflern, Agenturen und sonstigen kreativen Dienstleistern eröffnen hier ihre Büros, Showrooms oder Läden.
Die Namen auf den Wohnungsschildern der Häuser sind genauso international, wie die kleinen Restaurants im Umfeld, italienisch, vietnamesisch, chinesisch, französisch, kroatisch, russisch, brasilianisch, deutsch…
In wenigen Geh-, Fahrrad- oder U-Bahnminuten ist die ganze Mitte Berlins erreichbar, die Hackeschen Höfe, die Museumsinsel, die Friedrichstrasse und der Gendarmenmarkt, die Theater und Opern, der Alexanderplatz und die angrenzenden Stadtviertel. Überraschenderweise finden sich in unmittelbarer Umgebung auch Parks, Grünflächen, Sporteinrichtungen – wie sich überhaupt im Sommer das Leben weitgehend auf den Straßen bzw. Bürgersteigen abspielt. Man hat ein mediterranes Lebensgefühl, überall sitzen die Menschen vor den Restaurants, geplant oder improvisiert und chaotisch, laut und bunt, multikulturell, auf den Strassen fast mehr Fahrräder, als Autos, hier eine Vernissage, dort eine Neueröffnung, dazwischen Bauarbeiten und Baugerüste, Kindergeschrei, Fahrradklingeln…..
Eine wichtige Erkenntnis für uns ist, dass Berlin zumindest hier in Mitte tatsächlich eine Fahrradstadt ist, was wir sofort intensiv nutzen. Morgens radeln gut gekleidete Leute zur oder kommen abends von der Arbeit, tagsüber ist viel junges Volk mit dem Rad unterwegs, Schüler, Studenten, Mütter mit ihren Kindern, Freiberufler, Künstler –an den Ampeln ein internationales Sprachgemisch.
Die Berliner Polizei geht nach meiner Erfahrung sehr nachsichtig und tolerant mit uns Radfahrern um.
Obwohl das Befahren der Gehwege verboten ist, kümmern sich weder Polizei, noch Radfahrer um dieses Verbot. Je mehr man sich allerdings auf die vielbefahrenen Hauptstraßen begibt, desto mehr ist Vorsicht geboten – weniger vor den Berliner Autofahrern, mehr vor den auswärtigen Besuchern, die dieses „Fahrradgewusel“ nicht gewohnt sind.
Wir haben die ersten Wochenenden unseres neuen Status als „Teilzeitberliner“ dazu genutzt, unsere nähere Umgebung in Berlin Mitte kreuz und quer mit dem Fahrrad zu erkunden und haben dabei vieles entdeckt, was man mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erleben würde.
Hierbei kam uns natürlich das warme Frühsommerwetter im Mai / Juni sehr entgegen, ebenso sorgte die Fußball-Europameisterschaft für einen besonderen, internationalen, völkerverbindenden Flair.
Im Folgenden werde ich über unsere Erkundungen, Entdeckungen – auch kulinarischer Art – berichten und dabei die Menschen, die uns begegnet sind oder uns begleitet haben, nicht aussparen. Das Abenteuer Berlin lebt vor allem von den Menschen, die uns unkompliziert teilhaben lassen an ihren speziellen und individuellen Berlinkenntnissen.
Insofern danke ich vor allem dem Kreativpaar Christian und Isabelle, die seit längerem in Mitte leben und uns mit entscheidenden Insidertipps versorgen oder mit uns in Szenekneipen gehen, die extrem spannend, aber nicht unbedingt altersgerecht sind. Das Pendant im Westen sind Gerd und Dolores, er eine Seele von Mensch und Bühnenbildner an der Schaubühne, sie Jungdesignerin, Multitalent und Dauertänzerin. Beide sind Fahrradfreaks und folglich „autofrei“, sie haben uns zu unseren rollenden Erkundungen ermutigt und uns anfangs auch begleitet. Weiterhin möchte ich Daniel nennen, den „Salzbaron“ aus unserem Haus, ein früherer Filmproduzent, der heute Salz aus Ibiza vertreibt und uns in die jüngere „feine“ Gesellschaft von Charlottenburg einführt.
Genug der Vorreden, wir setzen uns aufs Fahrrad und erkunden unsere unmittelbare Nachbarschaft in der Linien-, August-, Oranienburgerstrasse etc. und erfreuen uns an wunderschönen alten Fassaden, kunstvollen Graffitis an verfallendem Gemäuer, an lauschigen Innenhöfen, ausgebauten Dachterrassen, umgewidmeten alten Fabrikgebäuden, die heute gesuchte Wohnungen anbieten. Wir begegnen einer Vielzahl von Kneipen und Restaurants und noch mehr Galerien, Photostudios, kleinen Läden mit Krimskrams und Designerläden mit atemberaubender Inneneinrichtung. Die Mischung macht`s, hier findet man jede Menge Stilbrüche in jeder Hinsicht: Plattenbauten und Bausünden der Nachwendezeit, phantastische Renovierungen und futuristische Neubauten, kleine preiswerte internationale Schnellrestaurants, neben gemütlichen Italienern, Sterneköche neben
(ost-)deutscher Gemütlichkeit, es herrscht ein Kommen und Gehen, Neueröffnungen und Schließungen sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel.
Wir sind hier im früheren Judenviertel Berlins, die schöne alte Synagoge in der Oranienburgerstrasse zeugt von dieser Jahrhunderte alten Vergangenheit, ebenso wie diverse andere Gebäude, die wieder von der wachsenden jüdischen Gemeinde genutzt werden – leicht erkennbar durch die polizeiliche Bewachung, die aufgrund der latenten terroristischen Bedrohung leider notwendig ist. Ich habe in einer Berliner Zeitung gelesen, dass Berlin für junge Israelis eine der angesagtesten Städte Europas ist, was für die Weltoffenheit und Toleranz dieser Stadt spricht.
Den Hackeschen Markt muss man zwar wegen der architektonischen Gestaltung der 7 Innenhöfe gesehen haben. Berliner und Insider meiden diesen inzwischen von Touristen überfluteten Ort und weichen in die Nachbarschaft aus, wo man in der
Schönhauser-, Rosenthaler- und den kleineren Nebenstrassen diese kreative Melange aus Kunst, Kommerz und internationaler „Fresskultur“ findet, die das Scheunenviertel inzwischen berühmt gemacht hat.
Für Interessierte, die außergewöhnliche Ladengestaltungen und Angebote lieben, hier eine kleine Auswahl angesagter(Designer-) Läden:
Michalski, Kleine Präsidentenstr., G-Star, Oranienburgerstr., 2 Elements, Oranienburgerstr., Hugo, Rosenthalerstr., Filippa K., Alte Schönhauserstr.,
Firma, Mulackstr., Boss orange, Münzstr., Kostas Murkudis , Hinterhöfe Münzstr., Drykorn, Alte Schönhauserstr. etc.
Nachdem wir durch die genannten Läden gebummelt und viele Galerien in der Auguststr. und Umgebung durchstreift haben, meldet sich natürlich auch der Magen zu Wort.
Während ich früher ein Fan der Edelrestaurants um den Gendarmenmarkt war, bin ich mittlerweile von der preiswerten Vielfalt in meiner neuen Umgebung fasziniert.
Das Toca Rouge in der Torstrasse195, bietet z.B. eine frische, kreative chinesische Küche zu sensationell günstigen Preisen. Mein Lieblingsitaliener ist papa pane in der Ackerstr. 23, der ebenfalls ein tolles Preis-/Leistungsverhältnis und eine sehr schmackhafte Küche anbietet. Simon in der Augustr.53 ist zwar Kroate, kocht aber in seinem gleichnamigen Restaurant italienisch geprägte, mediterrane Gerichte, das Bandol in der Torstr.167 ist ein kleines französisches Restaurant, das in 2 Schichten um 18.00 oder 21.00 Uhr arbeitet. Die Schwarzwaldstuben bei mir um die Ecke in der Tucholskystr., haben das beste Bier und heimatliche Gerichte auf der Karte, während das Tucholsky in der Torstr.189 über einen Biergarten verfügt und urberliner Gerichte serviert. In meiner Nachbarschaft hat soeben ein kleines brasilianisches Restaurant eröffnet, das einfache brasilianische Hausmannskost anbietet, darüber hinaus konkurrieren diverse Frühstückskaffees mit tollen Angeboten um die Früh- oder Spätaufsteher. Zwei weitere Restaurants sind etwas höher im Preisniveau, aber unbedingt empfehlenswert: das Alpenstück, in der Gartenstr.9, besticht durch ein schönes Design und gute Küche und zum Speisezimmer der Sarah Wiener, in einem versteckten Innenhof in der Chasseestr.8 muss man nichts hinzufügen
Überall stehen Tische und Stühle vor der Tür, manchmal hat man das Gefühl, dass sie eigentlich für den Sperrmüll gedacht waren, aber nachdem sich die ersten Gäste darauf niederließen, beließ man es dabei.
Diese kleine Auswahl berücksichtigt nur Restaurants, die sich höchstens
10 Gehminuten um mein neues Domizil befinden. Die Auswahl wird sich im Laufe der Zeit erweitern, ebenso habe ich bisher einen Bogen um die edleren Restaurants, wie z.B. das Remake in der Grossen Hamburgerstr.32 oder Rutz-Weinbar in der Chausseestr.8 gemacht, die in diversen Veröffentlichungen empfohlen werden.
Ich möchte aber auch, stellvertretend für viele kleine Geschäfte in unserer Nachbarschaft, dem türkischen Miniladen um die Ecke ein schriftliches Denkmal setzen, der uns rund um die Uhr zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Getränken, Snacks, Obst, Süßigkeiten, Zeitungen und einem freundlichen (manchmal müden) Lächeln versorgt.
Nachdem wir unsere ersten vorsichtigen Fahrraderkundungen in der näheren Umgebung gut überstanden hatten, wurden wir mutiger und begannen mit Ausflügen in den südlichen Teil von Berlins Mitte, den wir zwar schon kannten, der sich uns aber aus dem Fahrradsattel aus einer völlig anderen Perspektive präsentierte. Wir wurden hierzu ermutigt und anfangs auch begleitet von Dolores und Gerd, den schon erwähnten Fahrradprofis aus Charlottenburg.
Wir fahren über die Tucholskystr. nach Süden, queren die Spree und haben von der dortigen Brücke einen sehr schönen Blick auf die Museumsinsel und vor allem das neu renovierte Bodemuseum. Einige Museen dieses monumentalen Kunstensembles sind noch immer im Umbau, schon heute lohnt u.a. der Besuch des ägyptischen Museums und der Originalblick auf die schöne Nofretete.
Entlang der Spree zieht sich sonntags ein gut besuchter und bestückter Flohmarkt hin, der vermeintliche und echte Schnäppchen anbietet, in jedem Fall aber eine kostenlose Zeitreise in die letzten 100 Jahre – mit einem Schwerpunkt in der untergegangenen DDR. In einem schönen, aber vergleichsweise bescheidenen Domizil am Kupfergraben und nicht etwa im Kanzleramt wohnt unsere derzeitige Kanzlerin Angela Merkel. Auf die prominente Bewohnerin weist allerdings nur ein sich sichtbar langweilender Polizist hin.
Wir überqueren die Prachtstrasse Unter den Linden, werfen einen Blick auf und in das Außenministerium am Werderschen Markt und auf die luxuriösen Neubauten in der Umgebung und stoßen dann auf den schönsten Platz Berlins, den Gendarmenmarkt. Hier konnte ich in den letzten 10 Jahren beobachten, wie sich das ganze Umfeld in ein luxuriöses Quartier verwandelte, das heute bezüglich Restaurants, Hotels, feinsten Büroadressen und Einkaufsmöglichkeiten kaum einen Wunsch unerfüllt lässt.
Ein Besuch in den Galeries Lafayette (vor allem in der Gourmetabteilung im Kellergeschoss), ein Wiener Schnitzel mit warmem Kartoffelsalat im Borchardt in der französischen Strasse und ein Drink oder Capucino in der Newtonbar gehören zu meinen Ritualen.
Eine Vielzahl von Restaurants, Bistros und gehobenen „Schnellimbissen“ bieten für jeden etwas, sowohl für die feineren Damen und Herren der Chefetagen, die Politiker, Journalisten, Lobbyisten, Schauspieler und einfachen Touristen. Im Sommer findet man kaum einen freien Stuhl im Freien – das Ambiente ist aber auch verführerisch südländisch.
Wir fahren auf der Friedrichstrasse weiter Richtung Checkpoint Charlie, dem ehemaligen amerikanischen Grenzposten – der heute zum überfüllten Photostopp einer jeden Berlinreise mutiert ist. Ein paar Meter weiter beginnt mit Kreuzberg das ehemalige Westberlin. Urplötzlich ist es vorbei mit der neuen Pracht, unrenovierte Häuser, ungepflegte Ecken, billige Läden geben einem das Gefühl, dass man sich jetzt im Osten befindet. Hier wird deutlich, wer vom „Soli“ profitiert hat…
Entlang der ehemaligen Mauer durch die Zimmer- und Niederkirchnerstr. findet sich auf dem ehemaligen Gestapogelände heute die (provisorische) Ausstellung der „Topografie des Terrors“, die den überwiegend ausländischen Besuchern eindrucksvoll und anschaulich den Terror der Nazizeit präsentiert.
Um die Ecke stoßen wir auf den Martin Gropiusbau, eines der herausragenden Ausstellungsgebäude Berlins, das momentan z.B. eine Ausstellung über Man Ray beherbergt.
Wir nähern uns jetzt dem 1999 eröffneten Potsdamerplatz, der sich schon von weitem durch sein für Berlin bisher unübliches Ensemble von Hochhäusern ankündigt. Der neue Potsdamerplatz ist zweigeteilt, auf der einen Seite eine moderne, von bunten Materialien geprägte Bürocity, mit dem Einkaufscentrum Potsdamerplatz Arkaden, Musical- und Kinotheatern, der Spielbank und diversen Schnellgastronomien, auf der anderen Straßenseite das futuristische Sonycenter, in dessen transparentem Dach und den Glaswänden der Bürotürme sich das jeweilige Wetter spiegelt – eine reizvolle Kombination von Technik, Kommerz und Natur.
Wenn wir ein paar Meter weiterradeln, sind wir plötzlich in einer grünen Oase der Ruhe, dem Tiergarten, der den Touristentrubel am Potsdamerplatz sofort vergessen lässt. Diese grüne Lunge von Berlin Mitte, mit seinen kleinen Flüssen und Seen lädt ein zur Rast, am besten im Kaffee am Neuen See, einem wunderbaren Biergarten im oberen Teil des Tiergartens, der schon zu Charlottenburg gehört.
Unsere Fahrradtour führt uns dann weiter durch den Tiergarten in Richtung Spree und Regierungsviertel. Wir kommen zunächst an der „schwangeren Auster“ vorbei, der früheren Kongresshalle und heutigen „Haus der Kulturen der Welt“, bevor wir dann vor „Kohls Erbe“ stehen, dem riesigen Kanzleramt, das Helmuth Kohl für sich bauen ließ, das dann aber als erster Hausherr Gerhard Schröder bewohnte, der es dann nach 7 Jahren für Angelika Merkel räumen musste. Im Gegensatz zu Schröder nutzt Frau Merkel das Kanzleramt aber nur als Arbeits- und Repräsentationsstätte, sie wohnt relativ bescheiden in einer Wohnung am Kupfergraben, wie schon beschrieben.
Das Kanzleramt und alle angrenzenden Gebäude zeichnen sich nicht gerade durch protestantische Bescheidenheit aus, sie sind geprägt von der Ära Kohl, staatstragend, wuchtig, modern, repräsentativ – müßig, aber interessant die Frage, wie eine Regierungszentrale aussehen würde, die Angela Merkel in Auftrag gegeben und in der sie hätte wohnen wollen.
Trotz dieser etwas kritischen Gedanken, freunden wir uns mit dem Regierungsviertel langsam an, es ist ohne Zweifel großzügig angelegt, viel Grün, das Blau und die Wolken des Himmels kontrastieren mit Glas, Beton und Stahl und nehmen den modernen Materialien die Härte. Der alles dominierende Reichstag mit seiner gelungenen Symbiose von Alt und Neu versöhnt uns endgültig mit dem demokratischen Herzen des wiedervereinigten Deutschlands.
Wir überqueren die Spree und stehen vor einem weiteren imposanten Bauwerk – dem neuen Hauptbahnhof. Mit seinen verschiedenen Ebenen (die Züge fahren auf
3 Ebenen übereinander), der gläsernen Durchsichtigkeit, den gewollten Ein- und Ausblicken macht er einen modernen, funktionalen, aber doch eleganten Eindruck. Er rundet das Regierungsviertel eindrucksvoll ab.
Bevor wir uns wieder dem „alten“ Berlin zuwenden, genießen wir von einer der neuen Brücken über die Spree oder vom erhöhten Spreeufer aus noch einen ausführlichen Blick auf das neue Berlin – vor uns an der Spree ein gut besuchter künstlicher Strand mit bunten Liegestühlen, dahinter das Kanzleramt, der Reichstag und die Parlamentsgebäude und in der Ferne die Silhouette des Potsdamer Platzes.
Kaum zu glauben, dass alles noch keine 10 Jahre alt ist und dass vor 20 Jahren hier weitgehend grünes oder ödes Niemandsland herrschte.
Unsere Radtour führt uns an der Charite und dem Deutschen Theater vorbei zurück in die Oranienburgerstrasse, wir streifen den Hackeschen Markt und fahren von dort durch die kleinen malerischen Straßen des Scheunenviertels zurück zum Ausgangspunkt unserer kleinen Rundreise. Wir haben bewusst das Nicolaiviertel, den Alexanderplatz und Umgebung ausgelassen, das wäre für heute zuviel und ist eine weitere Entdeckungsfahrt wert.
Diese beschriebene Fahrradtour dauert je nach Lust und Laune 3 – 6 Stunden, Fahrräder können an vielen Stellen, z.B. in meiner Nachbarschaft in Fahrradgeschäften in der Tor- oder Linienstraße, preiswert ausgeliehen werden.
Eine Ergänzung zu den beschriebenen Radtouren sind die Rundfahrten per Schiff, die zum einen in ca. 1,5 Std. das Regierungsviertel umrunden, zum anderen Halbtages- und Tagesfahrten nach Potsdam und auf die brandenburgischen Seen anbieten. Ebenfalls sehr empfehlenswert sind s.g. Themenführungen per Fuß, z.B.
„Fontane und Brecht in Berlin“ oder „Spaziergang durch das Judenviertel“ oder „der Gendarmenmarkt und Umgebung“, etc.
Juli 2008 Klaus Weidner