Im August jeden Jahres feiert Potsdam und Umgebung in den Schlossgärten ein nächtliches Fest für alle Sinne.
Taussende gut gelaunter Besucher bummeln vom frühen Abend bis tief in die Nacht durch die Alleen, verschlungenen Pfade und Treppenanlagen des riesigen Parks Sanssouci, der am oberen Ende vom Lustschloss Sanssouci und auf der anderen Seite vom Neuen Palais begrenzt wird, in denen Friedrich II. abwechselnd regierte.
Bei einbrechender Dunkelheit bietet sich ein sich ständig veränderndes farbenprächtiges Spektakel, wenn das Tageslicht von den vielen bunten Lichtquellen ersetzt wird, durch die Gebäude, Skulpturen, Treppen, Gärten und kleine Seen angestrahlt und neu inszeniert werden.
Im Park sind Bühnen eingerichtet, auf denen Konzerte in kleiner und großer Besetzung stattfinden. Schauspieler und Sänger in klassischen Kostümen geben improvisierte Kostproben ihres Könnens und erzeugen bei den Besuchern die Illusion, an einem der barocken Feste Friedrich des Großen teilzunehmen.
Man kann sich in der Menge treiben lassen oder aber von den Hauptwegen abbiegen und in den weitläufigen Anlagen in Ruhe „lustwandeln“ und die magische Stimmung auf sich wirken lassen.
Die nächtlichen architektonischen Höhepunkte sind natürlich das verspielte Schloss Sanssouci mit seinen vielfältigen Gartenanlagen, die Orangerie und das prachtvolle Neue Palais am anderen Ende des Parks. Während sich die Besucher anfangs ziemlich gleichförmig im Park verteilen, entsteht gegen Mitternacht ein großer Drang zum Neuen Palais, da dort das spektakuläre Feuerwerk stattfindet – der unbestrittene Höhepunkt der Schlössernacht!
Fazit: Potsdam ist immer eine Reise wert, einen Besuch mit diesem barocken Spektakels zu kombinieren lohnt sich doppelt. Es sich empfiehlt sich allerdings, sich frühzeitig um die (relativ teuren) Eintrittskarten zu kümmern, die jedes Jahr schnell ausverkauft sind.
Klaus Weidner August 2012